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Psychosocial Rehabilitation and Documentation of Human Rights Violations

Laufzeit: 01.08.2023-31.12.2024


Das Projekt „Psychosocial Rehabilitation and Documentation of Human Rights Violations“ implementiert die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer zusammen mit ihrem Kooperationspartner Conflict Analysis and Prevention Center (CAPC) und baut damit auf frühere gemeinsame Projekte auf (siehe hier und hier). BAfF und CAPC haben erfolgreich ein regionales Netzwerk von Menschenrechtsverteidiger*innen und Gesundheitsfachkräften in Postsowjetländern ausgebildet und aufgebaut und es geschafft, den Austausch, die Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung auch unter schwierigsten Bedingungen aufrechtzuerhalten und Polarisierung zu überwinden.

Das aktuelle Projekt stärkt die bestehenden Verbindungen sowie die fachliche Zusammenarbeit, nicht nur durch den Aufbau von Kapazitäten, sondern auch durch die Schaffung einer gemeinsamen Vision und eines gemeinsamen Ansatzes für die Arbeit mit Überlebenden von Menschenrechtsverletzungen, die von den Teilnehmenden getragen werden (Ownership) und zu einer nachhaltigeren Zusammenarbeit führen. Dabei geht es um die Vermittlung eines menschenrechtsorientierten, von der UNO anerkannten Modells für die psychosoziale Rehabilitation als Alternative zu den vielen eher medizinisch geprägten Ansätzen, die in der humanitären Arbeit, der Krisenintervention und der Konfliktbewältigung zu finden sind. Die Teilnehmenden werden zudem dabei begleitet, das erlernte Modell an ihre lokalen Kontexte anzupassen und die Umsetzung in entsprechenden Pilotprojekten wird supervidiert.

Weiterhin werden in Zusammenarbeit mit Expert*innen Workshops zur traumasensiblen Dokumentation von schweren Menschenrechtsverletzungen durchgeführt. Hier befassen sich die Teilnehmenden mit dem Wesen von Menschenrechtsverletzungen in bewaffneten Konflikten, mit sexualisierten und anderen Formen von Folter und Gewalt sowie mit der Frage, wie Überlebende identifiziert und einbezogen werden können und wie eine ethische Dokumentation gewährleistet werden kann.

Neben Onlineseminaren und Workshops treffen sich die Teilnehmenden bei zwei Gelegenheiten zur Intensivierung des fachlichen Austauschs und der Vernetzung in Tiflis, Georgien, und Berlin, Deutschland.

Projektförderung

Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt im Rahmen des Programms Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland gefördert.